„Ziehen Sie Konsequenzen aus zahlreichen Problemen von LNG-Infrastruktur?“: Rede von Regine Richter, urgewald

Sehr geehrter Herr Leue, Herr Haas, sehr geehrter Vorstand, Aufsichtsrat und sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mein Name ist Regine Richter, ich arbeite bei der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald und habe Stimmrechte vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre erhalten.

Bei urgewald treibt uns besonders die Klimakrise um und welche Rolle Versicherungen bei ihrer Bekämpfung spielen können. Zu dem Themenkomplex und Menschenrechten habe ich eine Reihe von Fragen.

1) Seit letztem Jahr haben Sie eine neue Öl- und Gasrichtlinie, die wir sehr begrüßen, weil sie die Versicherung neuer Öl- und Gasfelder ausschließt. Im Ölbereich gibt es zudem weitere Ausschlüsse. Es gibt jedoch die Ausnahme, dass in sehr kohleabhängigen Ländern doch neue Gasfelder abgesichert werden können. Weiterlesen

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„Irreführende CO2-Neutralitätsversprechen und Greenwashing“: Rede von Liva Schäfer

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

ich bin Liva Schäfer und spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionär*innen. Ich nehme Bezug auf unsere Gegenanträge, die ich hiermit auch formal stelle.

Ihre absoluten CO₂-Emissionen aus der Verbrennung von Flugkraftstoff durch Lufthansa-Flugzeuge im Jahr 2023 haben gegenüber 2022 um 16 Prozent auf nun 26,8 Millionen Tonnen zugenommen. Zudem blieb im Geschäftsjahr 2023 der „Effizienzgewinn hinter den Erwartungen zurück“, wie Sie selbst im Geschäftsbericht 2023 schreiben. Trotz ambitionierter Klimaschutzziele sind Sie weiterhin hauptsächlich auf fossile Kraftstoffe angewiesen.

  • Für wie realistisch halten Sie es, angesichts der begrenzten Verfügbarkeit nachhaltiger Treibstoffe, den Anteil nachhaltiger Flugkraftstoffe bei Lufthansa-Flügen bis 2045 um 42 Prozent zu erhöhen, wie es das EU-Richtlinienpaket „Fit for 55“ vorsieht?
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EnBW: Weiterhin Blutkohle aus Kolumbien

  • EnBW in Verantwortung für sozialökologisch gerechten und menschenrechtskonformen Kohleausstieg entlang der Lieferketten
  • Fossiler „Fuel Switch“: EnBW auch bei Gas ohne Blick für Menschenrechtsrisiken
  • Kritische Redebeiträge auf virtueller Hauptversammlung

Anlässlich der heutigen Hauptversammlung der EnBW kritisieren die Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen Free Bruno, kolko – Menschenrechte für Kolumbien, FIAN Deutschland und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre die anhaltende Ausrichtung des Energiekonzerns auf fossile Energieträger. Sie fordern von dem neuen Vorstandsvorsitzenden Georg Stamatelopoulos wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz und effektive Erfüllung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten, insbesondere entlang der fossilen Steinkohle- und Gaslieferketten.

Auch 2023 hat EnBW über eine Million Tonnen Steinkohle aus Kolumbien bezogen, mehr als aus anderen Ländern. Weiterlesen

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Lohndiebstahl in der Lieferkette und Unterdrückung von Gewerkschaftsarbeit

Gegenanträge des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
zur Hauptversammlung der Adidas AG am 16.05.2024

Protest mit der Kampagne für Saubere Kleidung auf der Adidas-Hauptversammlung 2023 in Fürth

Zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von der Verwaltung vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Die vorgeschlagene Dividende von 0,70 Euro pro dividendenberechtigter Stückaktie ist zu hoch. Daher fordert der Dachverband, dass anstatt der Ausschüttung der Dividende ein größerer Teil des Bilanzgewinns für umfassende Maßnahmen verwendet wird, um strukturelle Probleme in der Lieferkette von Adidas anzugehen und grundlegende Arbeitsrechte und Sozialstandards umzusetzen. Weiterlesen

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Einkäufe in China bergen hohes Risiko von Zwangsarbeit in der Lieferkette

Gegenanträge des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
zur Hauptversammlung der BMW AG am 15.5.2024

Protest von Fridays for Future während der BMW-Hauptversammlung 2023 in München

Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 2: Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Die vorgeschlagene Dividende von 6,00 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie und somit auch die diesjährige Ausschüttungsquote von 33,7 Prozent sind zu hoch. Angesichts des Investitionsbedarfs in Klima- und Umweltschutz sowie in nachhaltige Elektromobilität fordert der Dachverband, die Ausschüttung der Dividende auf 0,10 Euro je Aktie zu begrenzen.


Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023 nicht zu entlasten. Weiterlesen

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Zementgigant erwirtschaftet Profite auf Kosten des Globalen Südens

Gegenanträge des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
zur Hauptversammlung der Heidelberg Materials AG am 16. Mai 2024

Auf der Präsenzhauptversammlung 2023 stellte sich Konzernchef Dominic von Achten (rechtes Foto, rechts außen) noch den Forderungen von Fridays for Future und Watch Indonesia (linkes Foto). 2024 „flieht“ der Zementgigant ins virtuelle Format.

Gegenantrag zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2023

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen. Anstatt einer Dividende von 3,00 € pro Aktie sollen jeweils nur 2,70 € ausgezahlt werden. Die restlichen 0,30€ pro Aktie, insgesamt 54.620.436€ sollen einem Entschädigungsfonds zugeführt werden, der speziell Gemeinschaften unterstützen soll, die durch die Geschäftsaktivitäten von Heidelberg Materials beeinträchtigt wurden.  Weiterlesen

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„Lautes Schweigen zu Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien“: Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von EnBW deutliche effektivere Maßnahmen gegen die Klimakrise sowie für den Schutz von Umwelt und Menschenrechten ein.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir werden Sie, den Vorstand, auch dieses Jahr nicht entlasten. Der Vorstand der EnBW kommt weiterhin nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachzukommen. Wir haben dies in unserem Gegenantrag ausführlich begründet, den ich hiermit auch formal stelle.

Herr Stamatelopoulos, ich habe etliche Fragen zu Ihren Kohle- und Gaslieferketten. Weiterlesen

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Allianz, Hannover Re, Talanx: Mehr Engagement gegen fossiles Gas nötig

Angesichts der Hauptversammlungen der Versicherer Hannover Re (6.5.), Talanx (7.5.) und Allianz (8.5.) diese Woche fordert urgewald von allen drei Konzernen mehr Engagement im Bereich Klimaschutz. Die Versicherer schließen seit 2022 (Hannover Re, Allianz) bzw. 2023 (Talanx) die Versicherung neuer Öl- und Gasfelder auf Projektebene aus. Teilweise ist davon auch direkt damit verbundene Infrastruktur betroffen, etwa Öl-und Gaspipelines (Hannover Re) bzw. Ölpipelines und Ölkraftwerke (Allianz und Talanx). 

Regine Richter, Energie- und Finanzexpertin bei urgewald, kommentiert: 
„Die Versicherer haben gute erste Schritte zum Ausschluss von Öl- und Gasgeschäften gemacht, aber sie dürfen sich nicht darauf ausruhen. Gerade im Gasbereich tun sie noch zu wenig für den Klimaschutz. Weiterlesen

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