Kategorie: Thyssenkrupp AG

„15 Monate taten sie so, als gäbe es uns nicht!“

Rede von Gülseren Dalip auf der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 2. Februar 2024 / Mutter des im Thyssenkrupp-Stahlwerk zu Tode gekommenen Leiharbeiters Refat Süleyman fordert Konzern auf, Verantwortung zu übernehmen

Rede von Gülseren Dalip und Ibrahim Özcan auf der Thyssenkrupp-Hauptversammlung 2024

Guten Tag, mein Name ist Gülseren Dalip und ich bin die Mutter von Refat Süleyman.

Mein Sohn arbeitete als Hausmeister bei Thyssenkrupp Steel in Bruckhausen. Er war bei der Leihfirma Eleman beschäftigt, die mit Thyssenkrupp zusammenarbeitet und sie mit Arbeitern aus Marxloh und Bruckhausen versorgt.

Seit 11. Oktober 2022 hat die Firma Eleman meinen Sohn zur Arbeit bei Thyssenkrupp geschickt. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/thyssenkrupp/15-monate-taten-sie-so-als-gaebe-es-uns-nicht/

„Mein Vater starb nach 35 Jahren am Hochofen an Krebs“

Rede von Ibrahim Özcan auf der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 2. Februar 2024

Rede von Gülseren Dalip und Ibrahim Özcan auf der Thyssenkrupp-Hauptversammlung 2024

Ich stehe heute hier, um die Familie von Refat Süleyman zu unterstützen. Gemeinsam mit vielen anderen habe ich mir vorgenommen, den Todesfall von Refat Süleyman nicht ruhen zu lassen, bis die verdiente Gerechtigkeit erfolgt. Was mich mit der Familie von Refat Süleyman verbindet, ist ein ähnliches Schicksal. Mein Vater verstarb an einer Art von Krebs die normalerweise bei Kettenrauchern auftritt. Er hatte jedoch nie geraucht. Die Ursache seiner Krankheit war 35 Jahre Arbeit am Hochofen unter schlechten Arbeitsbedingungen und ohne ausreichend Schutz. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/thyssenkrupp/mein-vater-starb-nach-35-jahren-am-hochofen-an-krebs/

„Grüner Wasserstoff in Brasilien darf nicht durch grünen Strom mit roten Blutstropfen aus Menschenrechtsverletzungen hergestellt werden!“

Rede Christian Russau, Vorstandsmitglied Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, auf der Hauptversammlung von Thyssenkrupp am 2. Februar 2024 in Bochum


ES GILT DAS GESPROCHENE WORT.

Das brasilianische Unternehmen Unigel und die Thyssenkrupp-Tochtergesellschaft Nucera haben eine Vereinbarung zum Bau einer neuen Mega-Anlage für grünen Wasserstoff in Bahia, Brasilien, getroffen. Die Unternehmenssorgfaltspflicht von ThyssenKrupp Nucera endet aber nicht mit der Fertigstellung der Anlage. ThyssenKrupp Nucera muss in seiner Lieferkettenverantwortung sicherstellen, dass für den künftigen Betrieb solch einer Mega-Anlage zur Produktion von Wasserstoff kein grüner Strom mit roten Blutstropfen aus Menschenrechtsverletzungen Verwendung findet!

Denn die Erfahrungen in Brasilien der letzten Jahre beim eigentlich positiv zu bewertenden Ausbau erneuerbarer Energien wie Windkraft und Photovoltaik haben gezeigt, dass diese grünen Projekte – ebenso wie zuvor auch schon bei der Wasserkraft – sehr oft die Ländereien traditioneller Völker und Gemeinschaften oder von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern betreffen, die das Land historisch gemeinschaftlich und oft ohne ausgestellte Landtitel nutzen und davon leben. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/thyssenkrupp/gruener-wasserstoff-in-brasilien-darf-nicht-durch-gruenen-strom-mit-roten-blutstropfen-aus-menschenrechtsverletzungen-hergestellt-werden/

„Herr López, was meinten Sie mit ihrer Aussage: ´Die größten Klimaaktivisten sind wir´?“

Rede von Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre auf der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 2. Februar 2024


Sehr geehrte Konzernverantwortliche von Thyssenkrupp, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Mein Name ist Markus Dufner, ich bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Der Dachverband hat 29 Mitgliedsorganisationen. Er versteht sich als Stimmer der Zivilgesellschaft und vertritt auf der heutigen Hauptversammlung rund 19.000 Aktien zahlreicher Kleinaktionärinnen und -aktionäre.

Warum halten wir in diesem Jahr die Ausschüttung einer Dividende für unfair?
Thyssenkrupp erhält für die Umstellung der Produktion auf grünen Stahl Fördermittel der Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von zwei Milliarden €. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/thyssenkrupp/herr-lopez-was-meinten-sie-mit-ihrer-aussage-die-groessten-klimaaktivisten-sind-wir/

Thyssenkrupp: ein Schritt vor – zwei Schritte zurück

  • Staatliche Förderung und Dividenden-Ausschüttung
  • Ernüchternde Klimabilanz
  • Grüner Wasserstoff: Menschenrechte achten
  • Intransparente Rüstungsexporte
  • Freitag, 8:30 Uhr, RuhrCongress: Protest wegen Tod eines Leiharbeiters und schlechten Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen

Auf der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am Freitag in Bochum beantragt der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns nicht zu entlasten. Thyssenkrupp erhält für die Umstellung der Produktion auf grünen Stahl Staatshilfen des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von zwei Milliarden €. „Die Beanspruchung von Staatshilfen, die sich aus Steuergeldern speisen, ist für uns nicht vereinbar mit der gleichzeitigen Ausschüttung einer Dividende“, erklärt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/thyssenkrupp/thyssenkrupp-ein-schritt-vor-zwei-schritte-zurueck/

Angehörige von Refat Süleyman fordern angemessenen Umgang mit Tod und Unfällen sowie Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Der Tod von Refat Süleyman, einem 26-jährigen türkischstämmigen Bulgaren und zweifachen Familienvater, hat sich vergangenen Oktober gejährt. Seine Angehörigen warten weiterhin auf Gerechtigkeit und auf eine Reaktion seitens ThyssenKrupp Steel (TKS).

Ein Dossier in der Wochenzeitung „Die Zeit“ vom 03.08.2023 hatte aus dem Stand der Polizeiermittlungen zitiert, dass das Fehlen eines Geländers im Schlammbecken, in dem Refat Süleyman den Erstickungstod gefunden haben soll, eine „eklatante Verletzung gegen Arbeitssicherheitsvorschriften“ darstellt und seinen Tod mindestens begünstigt haben
dürfte.

Entgegen den eigenen Ankündigungen hat weiterhin niemand von TKS die Hinterbliebenen von Refat kontaktiert, geschweige denn ihnen Hilfe in ihrer v.a. aufgrund weiter ungeklärter Hinterbliebenenansprüche weiter schwierigen Lage angeboten. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/thyssenkrupp/angehoerige-von-refat-sueleyman-fordern-angemessenen-umgang-mit-tod-und-unfaellen-sowie-verbesserung-der-arbeitsbedingungen/

Ernüchternde Klimabilanz: ein Schritt vor, zwei Schritte zurück

Gegenanträge zur Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 2. Februar 2024

Im Geschäftsjahr 2022/2023 haben die Treibhausgasemissionen von Thyssenkrupp um zwei Mio. Tonnen gegenüber dem Vorjahrszeitraum zugenommen und belaufen sich jetzt auf knapp 24 Mio. Tonnen (Scope 1 und 2). Grafik und Foto: Dachverband


Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Thyssenkrupp sollte den Betrag von 93.379.761,15 € (0,15 € je Stückaktie) nicht als Dividende ausschütten, sondern für Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der eigenen Geschäftstätigkeit, die Erhaltung der Arbeitsplätze und das schnellere Erreichen der Klimaziele verwenden. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/thyssenkrupp/ernuechternde-klimabilanz-ein-schritt-vor-zwei-schritte-zurueck/

Grüner Wasserstoff

Sind Thyssenkrupp und Salzgitter Vorreiter für eine umweltfreundliche Stahlproduktion?


Do, 25.01.2024, 18-20 Uhr
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, Köln

Mit Milliardenbeträgen subventioniert der Staat Unternehmen, die mit Hilfe von grünem Wasserstoff produzieren wollen. Thyssenkrupp und Salzgitter rüsten auf die Herstellung grünen Stahls um. Einen Großteil des teuren Wasserstoffs müssen sie aber zukaufen, zum Teil aus autoritären Staaten. Begibt sich Deutschland in eine neue gefährliche Abhängigkeit? Oder kommt es zu einem grünen Rohstoff-Kolonialismus zu Lasten des Globalen Südens?
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre wird an den Aktionärsversammlungen der Thyssenkrupp AG (2. Februar) und der Salzgitter AG teilnehmen.

Referenten:
Michael Vaupel,
Journalist, Autor, Volkswirt und Ethikinvestor, nimmt online aus Namibia teil. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/veranstaltung/gruener-wasserstoff/