Kategorie: Adidas AG

„Strukturelle Lösung zum Schutz der Grundrechte der Arbeitenden in der Lieferkette erforderlich“: Rede von Vivien Tauchmann, Kampagne für Saubere Kleidung


Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat von Adidas,

zunächst möchte ich Ihnen – vielleicht unerwartet – ein kleines Lob aussprechen. Das Ihre Hauptversammlung physisch und nicht nur virtuell stattfindet betrachten wir als wichtig und gut! Andere Unternehmen führen nur noch virtuelle Hauptversammlungen durch, was die Möglichkeit  für kritische Nachfragen nimmt.

Mein Name ist Vivien Tauchmann und ich stehe hier in meiner Rolle als Vertreterin der Kampagne für Saubere Kleidung – Clean Clothes Campaign Germany und im Besonderen des Bündnisses der Kampagne Pay Your Workers, die von mehr als 280 Gewerkschaften und Organisationen weltweit getragen wird und mit der wir von großen Bekleidungsunternehmen, wie Adidas, fordern ein verbindliches Abkommen zu unterzeichnen, was die Sicherung von Löhnen, Abfindungen sowie die Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen in der Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie gewährleistet.  Weiterlesen

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„Sehen Sie weitere Boykott-Risiken in China?“: Rede von Tilman Massa


Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von Adidas deutliche effektivere Maßnahmen für die Umsetzung von Sozialstandards in den Textillieferketten von Adidas ein.

Wir haben einen Gegenantrag zu Ihrem Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns eingereicht, den ich hiermit auf formal stelle.

Wir schlagen vor: Ein höherer Teil des Bilanzgewinns sollte für effektive Maßnahmen verwendet werden, um strukturelle Probleme in den Lieferketten von Adidas zu lösen, damit grundlegende Arbeitsrechte und Sozialstandards gewahrt werden können.

Hohes Risiko von Lohndiebstahl in den Lieferketten von Adidas

Abfindungs- und Lohndiebstahl und die Verletzung grundlegender Gewerkschaftsrechte sind seit langem Probleme in den globalen Textil-Lieferketten, die sich für die Beschäftigten seit der Pandemie nochmal verschärft haben. Weiterlesen

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Löhne und Menschenrechte: Aktivist*innen fordern von Adidas Taten statt leerer Worte

Kampagne ruft Adidas-Aktionär*innen auf, das Unternehmen bei der Hauptversammlung nicht zu entlasten

Anlässlich der Adidas-Hauptversammlung am Donnerstag, 11. Mai, protestieren Vertreter*innen der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign) gemeinsam mit dem Dachverband der Kritischen Aktionäre & Aktionärinnen und Verbündeten gegen Lohndiebstahl und Menschenrechtsverletzungen. Sie fordern von Adidas, seiner Sorgfaltspflicht gerecht zu werden und die Einhaltung grundlegender Arbeitsrechte sicherzustellen.

„Abfindungs- und Lohndiebstahl und die Verletzung grundlegender Gewerkschaftsrechte sind seit langem Probleme in der Lieferkette von Adidas, die sich für die Beschäftigten seit der Pandemie verschärft haben“, sagt Vivien Tauchmann, Koordinatorin der Kampagne Pay Your Workers. So zeigen Untersuchungen, dass allein den Beschäftigten in acht Adidas-Zulieferfabriken in Kambodscha von März 2020 bis Mai 2021 Lohnzahlungen in Höhe von fast 10 Millionen Euro geschuldet werden. Weiterlesen

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Abfindungsdiebstahl und Verletzung grundlegender Arbeitsrechte in der Lieferkette: Unsere Gegenanträge

Zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von der Verwaltung vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Die vorgeschlagene Dividende ist zu hoch. Ein höherer Teil des Bilanzgewinns sollte statt als Dividende vielmehr für effektive Maßnahmen verwendet werden, um strukturelle Probleme in den Lieferketten von Adidas zu lösen, damit grundlegende Arbeitsrechte und Sozialstandards umgesetzt werden können.

Lohndiebstahl in der Adidas-Lieferkette

Dazu gehört aktuell und dringend eine nachhaltige Beendigung der Industriepraxis von Lohndiebstahl, einschließlich der Nichtzahlung von gesetzlich vorgeschriebenen Abfindungen und Sozialleistungen sowie ein Ende der Verletzung von Gewerkschaftsrechten, die seit Beginn der Covid-19-Pandemie nochmals zugenommen haben – auch in den Lieferketten von Adidas (siehe unseren Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 3). Weiterlesen

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Adidas bei Aktionärsversammlung in der Kritik: Trotz hoher Unternehmensgewinne in der Pandemie Lohndiebstahl bei Arbeiter*innen

Die Kampagne für Saubere Kleidung Deutschland nimmt am 12. Mai im Rahmen ihrer #PayYourWorkers-Kampagne an der Hauptversammlung von Adidas teil – in Partnerschaft und mit Unterstützung der Kritischen Aktionäre. Gemeinsam fordern die Organisationen von dem Unternehmen, dass es seiner Verantwortung nachkommt und dazu beiträgt, die katastrophalen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Beschäftigte innerhalb seiner Lieferkette entscheidend zu mildern.

Obwohl sich durch die Pandemie die Fälle von Lohndiebstahl massiv verstärkt haben – eine Neuheit sind sie nicht. „Erst gefeuert, dann beraubt – dass den Arbeiter*innen Abfindungen und Löhne gestohlen werden, ist kein neues Phänomen. Zahlreiche Fälle vor der Pandemie zeigen: Unternehmen wie Adidas tun dies seit Jahrzehnten“, sagt Vivien Tauchmann, Koordinatorin der Kampagne #PayYourWorkersWeiterlesen

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Können Sie versichern, dass Ihre Baumwolle nicht unter Einsatz von Zwangsarbeit gepflückt wurde? Unsere Fragen an den Adidas-Vorstand

Fragen an Adidas von Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre, Kampagne für Saubere Kleidung e.V. und Clean Clothes Campaign zur Hauptversammlung 2022: 

Weiterhin Baumwolle mit hohem Zwangsarbeits-Risiko

Aktuelle Recherchen des investigativen Formats STRG_F (NDR/funk) zeigen, dass Adidas weiterhin Baumwolle aus der Region Xinjiang im Westen Chinas bezieht. Adidas hatte bisher öffentlich beteuert, keine Baumwolle mehr aus Xinjiang zu nutzen, da es dabei ein hohes Risiko gibt, dass die Baumwolle unter Zwangsarbeit produziert worden sein könnte.

In Zusammenarbeit mit dem Agroisolab Jülich und der Fachhochschule Niederrhein weist STRG_F mittels Isotopen-Analyse die Herkunft der Baumwolle in Kleidung von Adidas eindeutig aus Xinjiang nach: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2022/Adidas-Hugo-Boss-Adidas-Baumwolle-aus-Zwangsarbeit,zwangsarbeit262.html Weiterlesen

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Adidas sozialisiert die Kosten der Krise und privatisiert die Gewinne

Gemeinsame Pressemitteilung der Christlichen Initiative Romero (CIR) und des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre (11. Mai 2021)

Köln/Münster – Adidas soll auf die Auszahlung von Dividenden aus dem Krisenjahr 2020 verzichten. Das fordert der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre gemeinsam mit der Christlichen Initiative Romero (CIR) auf der Hauptversammlung des Konzerns am Mittwoch, 12. Mai 2021. Grund: Der Bilanzgewinn wurde unter anderem durch staatliche Corona-Hilfen und auf Kosten der Arbeiter*innen – auch im globalen Süden – erzielt.

Obwohl Adidas massiv von Staatshilfen zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie profitiert hat, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, eine höhere Dividende auszuschütten als in den Jahren 1999-2017. Weiterlesen

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Dividende trotz Kurzarbeit und Arbeitsbedingungen in den Lieferketten: Unsere Fragen an Adidas

Fragen zur Dividende und Verwendung des Bilanzgewinns

  • Sie haben letztes Jahr Kurzarbeit in Anspruch genommen, wollen nun aber eine höhere Dividende ausschütten als jeweils in den Jahren 1999-2017. Haben Sie bei Ihrer Dividendenpolitik die aktuelle Situation beim Kurzarbeitergeld beachtet, dass dies zurzeit de facto steuerfinanziert und von daher mehr eine staatliche Hilfe in der Corona-Krise denn Versicherungsleistung ist?
  • In welcher Höhe wurden Kosten durch den Einsatz von Kurzarbeit 2020 eingespart?
  • In welcher Höhe haben Sie im Rahmen der Kurzarbeit Arbeitgeber-Sozialversicherungsbeiträge erstattet bekommen?

Fragen zu menschenrechtlicher Sorgfalt und Lieferketten

  • Können Sie bereits sicherstellen, dass Adidas die bereits grob absehbaren Anforderungen des geplanten Lieferkettengesetzes an ein Risikomanagement zur Identifizierung und proaktiven Reduzierung von Menschenrechtsrisiken in den eigenen Lieferketten erfüllt?
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