Kategorie: HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG

Menschenrechtliche Sorgfaltspflichten gelten auch für die Logistik!

Der Dachverband fordert die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) auf der diesjährigen Hauptversammlung auf, die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte zu achten. Diese gelten auch für den Transport von Waffen und anderen Gefahrgütern mit negativen Auswirkungen auf Menschenrechte.

Elektroschrott, Blutkohle, Waffen, Uran: Alles, was in Verletzung von Umwelt- und Menschenrechten verwickelt ist, wird im großen Stil über den Hamburger Hafen verschifft. Hier werden Kriegsgerät und Munition im Wert von rund 400 Millionen Euro jährlich verschifft, drei Container pro Tag. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) transportiert alle Rüstungsgüter mit Ausfuhrgenehmigungen, auch in Krisen- und Kriegsgebiete. Hapag-Lloyd lehnt hingegen Anfragen für Waffenexporte in Krisenstaaten wie Saudi-Arabien ab, unabhängig davon, ob von den Behörden genehmigt oder nicht. Weiterlesen

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Rede von Helga Janssen

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir kennen uns schon vom letzten Jahr und haben das gegenseitige Terrain schon etwas abgetastet. Es kann sein, dass sich einige Fragen vom letzten Jahr wiederholen, aber sie sind ja noch nicht alle erschöpfend beantwortet!

In dem Briefwechsel, den Sie, Frau Titzrath, vorrangig mit Professor Ihmig geführt haben, beziehen Sie sich mehrfach auf die ethische, soziale und wirtschaftliche Verantwortung in Ihrem Unternehmen.

…Das hat uns sehr gefreut, ebenso auch Ihre Bereitschaft in einen gemeinsamen Dialog mit uns einzutreten. Erfreulich war auch der Vorschlag von Wirtschaftssenator Horch, die Atomtransporte im Hamburger Hafen einzustellen, ebenso, wie es in Bremen schon seit Jahren der Fall ist. Weiterlesen

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Rede von Sibylle Hoffmann

„WER DAS GESPRÄCH SUCHT UND BEDENKEN ÄUSSERT, VERHÄLT SICH RICHTIG“

Zitat/Überschrift im Verhaltenskodex von der HHLA, S.16

Weder im Kapitel Nachhaltigkeit des Geschäftsberichts noch andernorts in diesem Text habe ich als Aktionärin etwas zum Thema Rüstungsgüter/Munitionstransporte gefunden.

Zum Schutz und zur Absicherung des Betriebs und seiner Stakeholder (=Geschäftspartner und Aktionäre) – möchte ich auf Artikel 26 des Grundgesetzes verweisen:

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Art. 26

(1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.

(2) Zur Kriegführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden. Weiterlesen

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Rede von Prof. Harald Ihmig

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Vorstand hat der Hauptversammlung der HHLA eine imposante Bilanz für das Geschäftsjahr 2017 vorgelegt.

Wirtschaftliche Bilanzen beziehen sich auf geldwerte Mengen und haben deshalb auch blinde Flecken: sie abstrahieren von der Art der Waren, um die es sich handelt, hier also vom Inhalt der Container, und von deren Auswirkung am Bestimmungsort. Was wurde transportiert und wozu? Darüber erfahren wir nichts.

Ich möchte quer zur Bilanz einen solchen blinden Fleck ansprechen wegen seiner eminenten Bedeutung.

Es geht um den Export von Rüstungsgütern durch die HHLA.

Rüstungsgüter sind nicht irgendwelche Waren, und ihr Export ist nicht einfach „Teil der Wirtschaft“, wie gern gesagt wird. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau. Ich bin Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Wir müssen leider erneut und drängender denn je reden: Reden über das, was in Ihrem Hafen so umgeschlagen wird, sei es exportiert oder importiert. Wie im letzten Jahr geht es in Ihrem Jahresbericht nur um Zahlen, Frachtquoten und -raten und Sie reden gleichsam berauscht von Umsatz, Bilanz und Gewinn. Reden wir stattdessen also über den Umschlag von Kriegsgütern, von Waffen und Munition, über den Umschlag von Recyclingschrott und dessen illegale Verbringung nach beispielsweise Afrika, reden wir also des Weiteren über den Umschlag von Uran und dessen Verarbeitungsprodukten. Weiterlesen

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Rede von Harald Ihmig

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten in Erfahrung bringen, in welcher Weise und in welchem Umfang der Hamburger Hafen am Waffenhandel beteiligt ist.

Weder der Senat noch das statistische Landesamt geben darüber umfassende und detaillierte Auskunft. Die im Transparenzportal veröffentlichten Daten der Wasserschutzpolizei beschränken sich auf Gefahrengüter, d.h. Patronen (pro Tag 3-3,5 Container). Über parlamentarische Anfragen und Abfragen von Zollcodes ließ sich ein jährlicher Export von Rüstungsgütern im Wert von ca. 400 Millionen Euro hochrechnen.

Wir bitten deshalb die Leitung der HHLA um folgende Auskünfte:

1. Ist der HHLA bekannt, welche Art von Rüstungsgütern und welche Mengen, von welchen Auftraggebern und für welche Empfänger sie exportiert, bzw. Weiterlesen

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Rede von Frau Helga Janssen

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Aktionärin habe ich das Statement von der Vorstandsvorsitzenden Frau Titzrath und den Bericht von Herrn Pietsch für ein verantwortungsvolles nachhaltiges Wirtschaften gelesen und begrüße Ihren „ Dreiklang“ aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Entwicklung“ in ihrem Unternehmen. Sie übernehmen damit Verantwortung für Umwelt, Soziales und Wirtschaft. Das führt mich zu folgenden Fragen:

1) Gilt dieser Anspruch in allen drei Bereichen für alle Güter, die Sie transportieren?

2) Wie viel Prozent werden in Ihrem Unternehmen als Gefahrengüter ausgewiesen und transportiert?

3) Werden die Container, speziell mit explosivem Material, deutlich sichtbar für alle Mitarbeiter deklariert?

4) Werden die Gefahrengüter extra gelagert und gesichert? Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau. Ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Gehen wir gleich in medias res: Erstes Thema: Recyclingschrott und dessen illegale Verbringung nach Afrika. Nach Schätzung der Vereinten Nationen produzieren die Deutschen jedes Jahr zwei Millionen Tonnen Elektroschrott. Nur 700.000 Tonnen Elektroschrott gelangen jedes Jahr in das bundesrepublikanische Recyclingsystem, so laut Auskunft der Wochenzeitung DIE ZEIT. Was mit den restlichen 1,3 Millionen Tonnen passiert, weiß niemand. Sie verschwinden einfach. Ein Großteil davon offenbar nach Afrika. Ich frage Sie: wie hoch schätzen Sie Ihren Stichproben und Erfahrungswerten zufolge die über den Hamburger Hafen reale Menge an illegal nach Afrika exportierten Recyclingschrott? Weiterlesen

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