Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,
mein Name ist Tilman Massa, ich bin Co-Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir ein stärkeres Engagement von Siemens Energy bei Menschenrechten und beim Umwelt- und Klimaschutz.
Wir sehen Siemens Energy gerade beim Klimaschutz weiterhin noch nicht auf dem richtigen Weg. Wir entlasten daher den Vorstand nicht und haben einen entsprechenden Gegenantrag eingereicht, den ich hiermit auch formal stelle.
Beginnen möchte ich aber mit einem kleinen Lob an den Vorstand: Sie haben zu unseren Gegenanträgen schriftlich Stellung bezogen. Inhaltlich sehe ich unsere Kritikpunkte aber vielmehr bestätigt als entkräftet. Weiterlesen
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mein Name ist Patricia Lorenz, ich spreche für Friends of the Earth Europe, einem Umweltschutzverein, zu dem Organisationen in allen europäischen Ländern zählen, etwa auch BUND in Deutschland oder GLOBAL 2000 in Österreich.
Wie einige Vorredner beziehe ich mich auf den beantragten Export eines Steuerungssystems an Rosatom für das Atomkraftwerk Paks II in Ungarn. Es geht wieder um die Nukleargeschäfte von Siemens Energy, allerdings kommt zu den üblichen Atomrisiken – Risiko schwerer Unfälle wie in Tschernobyl und Fukushima, ungelöste Atommüllproblematik – noch die Verstrickung mit dem russischen Staatskonzern Rosatom hinzu, der nicht nur im zivilen Nuklearbereich d.h. Bau von Atomkraftwerken und dem kompletten Liefer- und Servicebereich aktiv ist, sondern wie nun bekannt wurde, auch für die russische Waffenindustrie arbeitet. Weiterlesen
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Mehr Aufträge für fossile Gasprojekte sorgen für katastrophale Klimabilanz
Siemens Energy ignoriert Selbstbestimmungsrecht des Volkes der Westsahara
Forderung nach hybrider statt rein virtueller Hauptversammlung für mehr Partizipationsmöglichkeiten
Köln/München, 06.02.2022. Zur morgigen Hauptversammlung der Siemens Energy AG fordern Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen den Konzern auf, aus fossilen Energieprojekten auszusteigen und die Selbstbestimmungsrechte des Volkes der Westsahara zu achten.
Statt Kohle sorgt nun Ausbau des Geschäfts mit fossilem Gas für katastrophale Klimabilanz
Siemens Energy verkauft deutlich mehr industrielle Gasturbinen, sodass der erhoffte positive Effekt des Kohleausstiegs für die eigene Klimabilanz fast ausgeblieben ist. Die im letzten Geschäftsjahr von Siemens Energy verkauften Produkte werden für über 1,3 Milliarden Tonnen Treibhausgase sorgen. Weiterlesen
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Anlässlich der morgigen Hauptversammlung von Siemens Energy kritisieren urgewald, Friends of the Earth Europe, der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre sowie die russische Umwelt-NGO Ecodefense das Unternehmen wegen seiner weiterhin bestehenden Geschäftsbeziehungen zur staatlich-russischen Atomenergie-Gesellschaft ROSATOM. Diese sind vom Russland-Exit der Siemens Energy scheinbar unberührt geblieben [1], obwohl ROSATOM sogar direkt in den Krieg gegen die Ukraine involviert ist. Siemens Energy muss diese Geschäfte umgehend beenden.
ROSATOM ist direkt dem russischen Präsidenten Vladimir Putin unterstellt und umfasst gut 350 Tochterunternehmen. Nach eigenen Angaben plant und baut die Gesellschaft aktuell 34 Reaktoren weltweit und beliefert 75 mit Brennstoffen. [2] Darüber hinaus ist ROSATOM für die Entwicklung und Produktion der russischen Atomwaffen zuständig. Weiterlesen
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Zu Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.
Begründung:
Der Vorstand hat es erneut versäumt, ambitionierte Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen, die den durch Siemens Energy mitverursachen Klimafolgeschäden und den Erfordernissen des Pariser Klimaschutzabkommens gerecht werden.
Statt Kohle sorgt nun Ausbau des Geschäfts mit fossilem Gas für katastrophale Klimabilanz
Siemens Energy braucht dringend für alle fossilen Energieträger einen ambitionierten Ausstiegspfad, der mit einem entsprechenden Ausbau des Geschäfts mit erneuerbaren Energien einhergeht. Zwar hat Siemens Energy den Kohleausstieg begonnen und beteiligt sich nicht mehr am Bau neuer Kohlekraftwerke. Weiterlesen
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Siemens Energy stabilisiert Westsahara-Besatzung durch umstrittene Windenergieprojekte
Aufträge für fossile Gasprojekte sorgen für schlechte Klimabilanz
Vor der morgigen Hauptversammlung der Siemens Energy AG fordern Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen den Konzern auf, Lieferungen in völkerrechtswidrig besetze Gebiete konsequent auszuschließen und aus fossilen Energieprojekten auszusteigen.
Windparks in besetzter Westsahara: Siemens Energy muss Völkerrecht achten
Das Tochterunternehmen Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) hat im vergangenen Jahr damit begonnen, Windräder für den Windpark Boujdour in das Kriegsgebiet der völkerrechtswidrig von Marokko besetzten Westsahara zu verschiffen. Dies wird der fünfte Windpark, der unter Siemens-Beteiligung in Zusammenarbeit mit der Besatzungsmacht und unter Missachtung der Rechte des Volkes der Westsahara entsteht. Weiterlesen
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Geplanter Kohle-Gas-Umstieg führt nicht zur Dekarbonisierung des Portfolios
Fokus auf „Gas and Power“-Sparte schreibt Klimaschäden fort
Beteiligung an LNG-Projekten wie Arctic LNG2 in Russland sowie Port Açu in Brasilien treiben Klimawandel an
Vor der morgigen Hauptversammlung von Siemens Energy kritisieren die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre das nach wie vor klimaschädliche Geschäftsmodell des Unternehmens. Siemens Energy-Vorstandsvorsitzender Christian Bruch betont in seiner vorab veröffentlichten Rede [1] zwar Begriffe wie Transformation, Nachhaltigkeit und Energiewende. Die Rede zeigt jedoch, dass Siemens Energy auf die „Gas and Power“-Sparte als Gewinnbringer setzt. Damit konzentriert sich das Unternehmen vor allem auf den schnellen Umstieg von Kohle zu fossilem Gas, statt eine echte Transformation weg von den fossilen Energien einzuleiten. Weiterlesen
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In unseren Gegenanträgen kritisieren wir, dass derr Vorstand der Siemens Energy AG seiner Verantwortung zur Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens nicht gerecht wird, weil sich der Konzern weiterhin an besonders klimaschädlichen Energieprojekten beteiligt.
Fragen zu Treibhausgasemissionen und Klimaschutzstrategie
Herr Dr. Bruch, in Ihrer vorab veröffentlichten Rede haben Sie angekündigt, schnellstmöglich von Kohle auf Gas umzusteigen; dass Gaskraftwerke die Emissionen gegenüber dem Einsatz von Kohle nahezu halbieren könnten. Doch für effektiven Klimaschutz müssen wir nicht nur die Emissionen einzelner Kraftwerke ansehen, sondern die gesamten Emissionen, die bei Gewinnung, Transport und Verbrauch von fossilem Gas entstehen. Fossiles Gas ist zum Teil ähnlich klimaschädlich wie Kohle, gerade wenn es sich um Flüssigas (LNG) handelt, das per Fracking gewonnen wurde und lange Transportwege mit Methanlecks bis zum Kraftwerk hat.
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