Kategorie: Thyssenkrupp AG

Thyssenkrupp: ein Schritt vor – zwei Schritte zurück

  • Staatliche Förderung und Dividenden-Ausschüttung
  • Ernüchternde Klimabilanz
  • Grüner Wasserstoff: Menschenrechte achten
  • Intransparente Rüstungsexporte
  • Freitag, 8:30 Uhr, RuhrCongress: Protest wegen Tod eines Leiharbeiters und schlechten Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen

Auf der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am Freitag in Bochum beantragt der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns nicht zu entlasten. Thyssenkrupp erhält für die Umstellung der Produktion auf grünen Stahl Staatshilfen des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von zwei Milliarden €. „Die Beanspruchung von Staatshilfen, die sich aus Steuergeldern speisen, ist für uns nicht vereinbar mit der gleichzeitigen Ausschüttung einer Dividende“, erklärt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Weiterlesen

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Angehörige von Refat Süleyman fordern angemessenen Umgang mit Tod und Unfällen sowie Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Der Tod von Refat Süleyman, einem 26-jährigen türkischstämmigen Bulgaren und zweifachen Familienvater, hat sich vergangenen Oktober gejährt. Seine Angehörigen warten weiterhin auf Gerechtigkeit und auf eine Reaktion seitens ThyssenKrupp Steel (TKS).

Ein Dossier in der Wochenzeitung „Die Zeit“ vom 03.08.2023 hatte aus dem Stand der Polizeiermittlungen zitiert, dass das Fehlen eines Geländers im Schlammbecken, in dem Refat Süleyman den Erstickungstod gefunden haben soll, eine „eklatante Verletzung gegen Arbeitssicherheitsvorschriften“ darstellt und seinen Tod mindestens begünstigt haben
dürfte.

Entgegen den eigenen Ankündigungen hat weiterhin niemand von TKS die Hinterbliebenen von Refat kontaktiert, geschweige denn ihnen Hilfe in ihrer v.a. aufgrund weiter ungeklärter Hinterbliebenenansprüche weiter schwierigen Lage angeboten. Weiterlesen

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Ernüchternde Klimabilanz: ein Schritt vor, zwei Schritte zurück

Gegenanträge zur Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 2. Februar 2024

Im Geschäftsjahr 2022/2023 haben die Treibhausgasemissionen von Thyssenkrupp um zwei Mio. Tonnen gegenüber dem Vorjahrszeitraum zugenommen und belaufen sich jetzt auf knapp 24 Mio. Tonnen (Scope 1 und 2). Grafik und Foto: Dachverband


Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Thyssenkrupp sollte den Betrag von 93.379.761,15 € (0,15 € je Stückaktie) nicht als Dividende ausschütten, sondern für Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der eigenen Geschäftstätigkeit, die Erhaltung der Arbeitsplätze und das schnellere Erreichen der Klimaziele verwenden. Weiterlesen

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Grüner Wasserstoff

Sind Thyssenkrupp und Salzgitter Vorreiter für eine umweltfreundliche Stahlproduktion?


Do, 25.01.2024, 18-20 Uhr
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, Köln

Mit Milliardenbeträgen subventioniert der Staat Unternehmen, die mit Hilfe von grünem Wasserstoff produzieren wollen. Thyssenkrupp und Salzgitter rüsten auf die Herstellung grünen Stahls um. Einen Großteil des teuren Wasserstoffs müssen sie aber zukaufen, zum Teil aus autoritären Staaten. Begibt sich Deutschland in eine neue gefährliche Abhängigkeit? Oder kommt es zu einem grünen Rohstoff-Kolonialismus zu Lasten des Globalen Südens?
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre wird an den Aktionärsversammlungen der Thyssenkrupp AG (2. Februar) und der Salzgitter AG teilnehmen.

Referenten:
Michael Vaupel,
Journalist, Autor, Volkswirt und Ethikinvestor, nimmt online aus Namibia teil. Weiterlesen

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„Für ‚Herkulesaufgabe‘ Dekarbonierung fehlen entsprechend ambitionierte Umbaupläne und Investitionen“: Rede von Tilman Massa


Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich bin Co-Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir ein stärkeres Engagement von Thyssenkrupp bei Menschenrechten und beim Umwelt- und Klimaschutz.

Wir sehen bei diesen Themen weiterhin massiven Nachholbedarf, der auch im letzten Geschäftsjahr nicht substantiell von Ihnen aufgeholt worden ist. Wir entlasten daher den Vorstand nicht und haben einen entsprechenden Gegenantrag eingereicht, den ich hiermit auch formal stelle.

Beginnen möchte ich aber mit einem Lob an den Vorstand: Sie haben zu unseren Gegenanträgen schriftlich Stellung bezogen. Inhaltlich sehe ich unsere Kritikpunkte aber vielmehr bestätigt als entkräftet. Weiterlesen

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„Unwillen, ernsthaft die Bedingungen von Leih- und Zeitarbeiter*innen zu prüfen“: Rede von Philipp Lottholz, Stolipinovo in Europa e.V.


Guten Tag,

mein Name ist Philipp Lottholz, ich bin Vorstandsmitglied des Vereins Stolipinovo in Europa e.V., eines Vereins zur Unterstützung osteuropäischer Migrant*innen in Duisburg und Umgebung, und ich freue mich heute im Auftrag des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre zu Ihnen sprechen zu dürfen.

Hierbei geht es um ein Thema, dessen gesellschaftlicher Bedeutung innerhalb des Unternehmens noch nicht ausreichend Rechnung getragen wird, zumindest was die bisherigen Entwicklungen und Kommunikation dazu betrifft.

Im Namen des Dachverbandes der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, und der Community osteuropäischer Arbeitsmigrant*innen fordern wir eine konsequente Verantwortungsübernahme für die Ausbeutung, schlechten Arbeitsbedingungen und Gefahren, denen Arbeiter bei Subunternehmern bei ThyssenKrupp Steel offensichtlich ausgesetzt sind; eine Situation die in der jüngeren öffentlichen Berichterstattung belegt wurde. Weiterlesen

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Thyssenkrupp: Dividende und Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen in der Kritik

  • Thyssenkrupp will Gewinne kurzsichtig ausschütten und nutzt Staatshilfen, statt selbst mehr in sozialökologische Transformation zu investieren
  • Ausbeutung und schlechte Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen
  • „Zeitenwende“ darf nicht zu riskantem Aufrüsten von Despoten führen

Zur morgigen Hauptversammlung von Thyssenkrupp fordert der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre den Industriekonzern auf, die im letzten Jahr vor allem durch gestiegene Preise und weniger durch erfolgreiches Management erzielten Gewinne vollständig in die sozialökologische Transformation zu investieren. Der Dachverband lehnt den Dividendenvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat als unverantwortlich ab. Thyssenkrupp gehört zu den klimaschädlichsten Konzernen Deutschlands. So ist allein das Stahlwerk in Duisburg für etwa zwei Prozent der Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich. Weiterlesen

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Mehr Investitionen in Klimaschutz statt Dividende: Unsere Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Thyssenkrupp benötigt jeden erwirtschafteten Cent für Investitionen, um die Zukunftsfähigkeit der eigenen Geschäftstätigkeit und das Erreichen der eigenen Klimaziele sicherstellen zu können. Die im letzten Jahr vor allem durch gestiegene Preise und weniger durch erfolgreiches Management erzielten Gewinne können zudem kaum die weiterhin hohen Energiekosten und steigende Zinsen ausgleichen. Angesichts der aktuellen Krisen und damit einhergehenden Unsicherheiten sollte ein vorausschauendes und verantwortungsvoll handelndes Management aktuell keine Dividende auszahlen.

Gewinne besser für Investitionen in Klimaschutz nutzen

Die über 93 Mio. Weiterlesen

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